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Würstelstände

Wer es eilig hat und hungrig ist, den zieht es an den Würstelstand - die Wiener Variante der Imbissbude. Hier zeigt sich, dass Wien eine eigene Würstelkultur hat. So vielfältig wie die Farben und Formen der Würstelstände ist auch ihr Angebot: Ob Burenwurst, Debreziner, Frankfurter (die im Ausland übrigens die Wiener ist), Käsekrainer (auch Eitrige genannt) oder Waldviertler - die Frage nach süßem oder scharfem Senf ist obligatorisch. Auch Bosna, Leberkäs und Hot Dog gehören zum Standardsortiment.

Zur Wurscht, wie der Wiener zu sagen pflegt, gibt es häufig Gebäck, was in Österreich die Brotbeilage meint. Als Beilage stehen häufig auch Essiggurkerl (wegen ihrem Aussehen auch Krokodil genannt) und Silberzwieberl zur Auswahl. Durstige bestellen ein Bier, wer lieber Wein trink kauft ein Stifterl (kleine Weinflasche mit 0,375 Liter Inhalt). Lokale, traditionelle Limonadenmarken wie Keli und Schartner Bombe sind leider selten geworden, Almdudler ist aber stets präsent.

Entstanden sind die Würstelstände übrigens zur Zeit der kaiserlichen und königlichen Monarchie, um Kriegsinvaliden ein Einkommen zu sichern. Ursprünglich handelte es sich ausschließlich um mobile Verkaufsstände, erst in den 1960er-Jahren wurden die ersten stationären Imbisse errichtet. Heute existiert ein bunter Mix, etwa 600 Würstelstände soll es geben. Sie gehören zum Stadtbild, sind Mythos und Treffpunkt, kennen keine Standesunterschiede. Einige empfehlenswerte Anlaufstellen für die Wiener Fast Food werden folgend aufgeführt.

Bitzinger bei der Albertina

Albertinaplatz
1010 Wien
Österreich

Tel.: +43 (1) 31 92 11 4

wurst@bitzinger.at
http://www.bitzinger-wien.at

Bitzinger ist der wohl bekannteste und elitärste Würstelstand der Stadt, nicht zuletzt dank seiner exzellenten Lage. Umgeben von Albertina, Hotel Sacher und Staatsoper begegnet sich hier ein buntes Völkchen aus Touristen und Wienern. Hier kann man sich nach der Arbeit auf ein Bier treffen und auch mit Geschäftspartnern und Schwiegermama guten Gewissens eine Wurst verspeisen. Das Angebot ist typisch, nur der hier ebenfalls erhältliche Champagner ist dem zum Teil gehobenen Publikum geschuldet. Seit 2008 erstrahlt der traditionsreiche Würstelstand im modernen Design. Genauso wie der Ableger im Prater.

Kaiserzeit

Augartenbrücke, Ecke
Obere Donaustraße
1020 Wien
Österreich

Tel.: +43 (66 0) 84 54 98 9

info@kaiserzeit.wien
http://www.kaiserzeit.wien

Der Würstelstand Kaiserzeit stammt aus dem Jahr 1909 und hat sich stark vom Baujahr inspirieren lassen. Nach einer gründlichen Restaurierung der über 100 Jahre alten Substanz wird hier zum Konzept passendes angeboten. So gibt es beispielweise Bier aus den ehemaligen Kronländern, darunter kroatisches, tschechisches und ungarisches. Außerdem traditionelle Würstel, begonnen bei der Krainer bis hin zum ungarischen Steppenrind.

Würstelstand LEO

Döblinger Gürtel 2
1190 Wien
Österreich

Tel.: +43 (66 4) 65 96 08 5

http://www.wuerstelstandleo.at

Der Würstelstand LEO ist nicht nur der älteste in Wien, er war auch der erste der Stadt. Bereits 1928 wurde er von Leopold Mlynek eröffnet. Seit 1987 befindet sich die Bude am heutigen Standort. Bereits mehrfach wurde der traditionsreiche Stand zum Besten von ganz Wien ausgezeichnet. Zu den prominenten Stammkunden zählte beispielsweise Bruno Kreisky, der von 1970 bis 1983 Bundeskanzler war und dem es nach so manchem Festbankett nach einer Wurst gelüstet. Der Renner am türkisen Würstelstand ist die legendäre Käsekrainer, die es hier in extra groß gibt.

Würstelstand am Hohen Markt

Hoher Markt
1010 Wien
Österreich

Insbesondere ausgehungerte Nachtschwärmer zieht der Würstelstand am Hohen Markt magisch an. Immerhin wird man hier bis vier Uhr nachts versorgt. Sie genießen die tadellosen Würstchen und trinken einen Absacker. Das große Biersortiment ist besonders erwähnenswert. Ein Lob verdient auch das ausgezeichnete Schwarzbrot. Dank der exponierten Lage kann man tagsüber den Fiakern beim Vorbeifahren zusehen.

Zum goldenen Würstel

Graben, Ecke Spiegelgasse
1010 Wien
Österreich

Zum goldenen Würstel gehört zu einer neuen Generation von Würstelständen. Das zeigt sich weniger im Produktsortiment, sondern vielmehr in seiner Optik. Hier wurde nicht irgendeine Bude aufgestellt, sondern ein von Architekten entworfenes Designerstück gebaut. Die Neuinterpretation des Würstelstands zieht mit seiner auffällig grün beleuchteten Fassade die Blicke auf sich. Trotz der modernen Architektur fügt sich die Bude nahtlos in das historische Stadtbild und nimmt sogar Bezug auf seine Umgebung. Der Standort ist nur einen Steinwurf vom Stephansdom entfernt.

Zum kleinen Sacher

Rennweg, Ecke Fasangasse
1030 Wien
Österreich

Tel.: +43 (66 4) 53 37 28 2

office@kleines-sacher.at
http://www.kleines-sacher.at

Der Altwiener Würstelstand hat es dank seiner schmackhaften Produkte schon an die Spitze so mancher Würstelrangliste geschafft. Hier gibt's konstant gute Qualität an einer Bude, die nichts mit Schickimicki am Hut hat. Neben den bekannten Wurstspezialitäten gibt es am Imbiss in der Nähe von Schloss Belvedere auch Langos. Nicht nur mit Knoblauch, sondern auch mit den beliebten Würsteln.