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Kaufhaus des Westens

Das Kaufhaus des Westens, kurz "KaDeWe", ist ein Einkaufstempel der Superlative. Das größte Warenhaus auf dem europäischen Kontinent beherbergt ein Sortiment von über 380.000 verschiedenen Artikeln auf 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Rund 3.000 Mitarbeiter kümmern sich um die Bedürfnisse der Kunden. Und auch wenn es sich bei dem KaDeWe um ein Kaufhaus für gehobene Ansprüche handelt, werden auch profane Alltagsgegenstände, vom Abfalleimer bis zur Zahnbürste, angeboten.

Kaufhaus für Feinschmecker

26 Aufzüge und 64 Rolltreppen bringen die Kunden in die gewünschte, von insgesamt sieben Etagen (zuzüglich Erdgeschoss). Vom Erdgeschoss bis zur einschließlich sechsten Etage kann nach Lust und Laune eingekauft werden. In der siebten Etage, ausgestattet mit einer Glaskuppel, können Sie im Restaurant kulinarisch genießen. Legender ist die Feinschmeckerabteilung in der sechsten Etage. Europaweit ist sie die größte. Alleine dort sind 500 Mitarbeiter, davon 150 Köche, tätig. Kunden haben die Qual der Wahl aus beispielsweise 3.000 Weinen, 1.300 Käsesorten sowie 120 Sorten frischen Fisch und anderen Meerestieren auszuwählen. Insgesamt wird auf 7.000 Quadratmetern alles angeboten, was das Gourmetherz höher schlagen lässt. Mehr als 30 Kochstände versorgen durstige und hungrige Gäste direkt vor Ort mit Getränken und Speisen. Von Austern mit Champagner bis zu einem frisch gepressten Saft werden alle Gelüste gestillt.

Alle Back- und Konditorenerzeugnisse werden ausschließlich nach den Rezepten des legendären Konditormeisters Gaston Lenôtre hergestellt, der im Januar 2009 verstorben ist. Seit 1975 besteht die weltweit erste Dependance des legendären französischen Konditorhauses Lenôtre im Kaufhaus des Westens. Sie ist bisher die einzige in Deutschland. Das Besondere ist die Leichtigkeit der feinen Kreationen, die sich durch frische Früchte, leichte Sahnezubereitungen und viele natürliche Aromen auszeichnen. Die Bäckerei, die sich in dem weitläufigen Labyrinth hinter den Kulissen des KaDeWe befindet, stellt täglich 1.000 Brötchen, 300 Baguettestangen und 600 Spezialbrote her. Dazu kommen zwischen 100 und 150 Torten, die auch von vielen Nobelhotels der Stadt bezogen werden. Alle Rohprodukte bis auf Eier und Milch kommen aus Frankreich.

Kaufhaus mit Service

Mit einem ausgezeichneten Service rundet das in der Tauentzienstraße, direkt am Wittenbergplatz, gelegene Kaufhaus des Westens sein Angebot ab. Zwei Parkhäuser mit über 1.000 Stellplätzen stehen zur Verfügung. Auch Hundeboxen stehen dort für die Vierbeiner bereit. Am Haupteingang begrüßt ein im grauen Livree gekleideter Herr mit Zylinder die Besucher und erteilt Auskünfte in nicht weniger als sieben Sprachen. Um die Kinder kümmert sich während des Einkaufs ein Betreuungsteam. Sollte der Kunde einmal nicht seinen französischen Lieblingskäse aus der Provence vorfinden, beschafft der Bestellservice ihn so schnell es geht. Wer selbst nicht kochen möchte, aber trotzdem Gästen die Einladung nicht verwehren will, der kann den Partyservice des Hauses in Anspruch nehmen. Außerdem steht ein Friseur zur Verfügung, genauso wie eine Bank, ein Geschenk- und Hochzeitsservice, ein Reisebüro und eine Theaterkasse. Alle Waren werden auf Wunsch auch weltweit versendet.

Kaufhaus mit Tradition

Das KaDeWe wurde vom jüdischen Kaufmann Adolf Jandorf unter Beteiligung von Max Emden gegründet. Von Anfang an war das vom Architekten Johann Emil Schaudt geplante Kaufhaus auf Luxusgüter ausgelegt und lehnte sich dem Konzept amerikanischer Warenhäuser an, welche viele kleine Fachgeschäfte unter einem Dach vereinten. Das Bauwerk im neoklassizistischen Stil besaß zu Beginn fünf Etagen und eine Verkaufsfläche von etwa 24.000 Quadratmetern. Das KaDeWe wurde am 27. März 1907 eröffnet und hatte schon in den ersten Jahren zahlreiche Besonderheiten für gut betuchte Kunden zu bieten. Die Feinkostabteilung wurde in den 1920er-Jahren errichtet.

Mit der Übernahme des Kaufhauses des Westens durch Hermann Tietz im Jahre 1927 folgten einige Umbauten und das Kaufhaus erlebte seine erste Hochzeit. Während der Wirtschaftkrise hatte auch das KaDeWe mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft folgte die Enteignung von Tietz. 1943 stürzte ein amerikanisches Kampfflugzeug in das Dachgeschoss, wodurch das KaDeWe fast vollständig ausbrannte. Zur Nachkriegszeit übernahm das Warenhaus die Grundversorgung und stütze sich erst in den 1970er-Jahren wieder auf Luxusgüter. Nach der Wende bestaunten bis zu 200.000 Bürger der ehemaligen DDR täglich die Einkaufsstätte. Über die Jahre hinweg folgten immer weitere Ausbauten, die zunächst mit dem 100. Geburtstag 2007 endeten. Seit 1997 gehört das KaDeWe durch die Hertie-Übernahme zur Arcandor AG (früher Karstadt Warenhaus AG) und ist deren Aushängeschild. Zur neuen Zielgruppe gehört der Mittelstand mit Ambitionen zum Exklusiven und Modernen. Außerdem gehören zahlungskräftige Touristen zur Haupteinnahmequelle. Sie machen 40 Prozent des Umsatzes aus.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
Tauentzienstraße 21 - 24
10789 Berlin
Deutschland
Telefon
+49 (30) 21 21 0
Telefax
+49 (30) 21 21 11 56
E-Mail
info@kadewe.de
Internet
http://www.kadewe.de

Verkehrsanbindung

Buslinien
119, 129, 146, 219
U-Bahnstation
Wittenbergplatz

Öffnungszeiten

Montag - Donnerstag
10:00 - 20:00 Uhr
Freitag
10:00 - 21:00 Uhr
Samstag
09:30 - 20:00 Uhr

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