BMW Welt
Die Idee für die BMW Welt entstand, als der Vorstand des Automobilbauers Ende der 1990er-Jahre beschloss, ein neues Auslieferungszentrum für seine Neuwagen zu bauen. Entstanden ist eine kombinierte Auslieferungs-, Ausstellungs-, Erlebnis-, Museums- und Veranstaltungsstätte, die für eine neue Generation von Kommunikationsbauten des 21. Jahrhunderts steht. Direkt am Hauptsitz von BMW, neben dem BWM Museum und dem BMW-Vierzylinder sowie in direkter Nachbarschaft zum Olympiapark.
Der Architekturwettbewerb für die BMW Welt endete mit 275 Einreichungen. Den Zuschlag erhielt der Entwurf des Wiener Professors Wolf D. Prix. Im August 2003 begannen die Abrissarbeiten für das Parkhaus, auf dessen Grund die BMW Welt entstehen sollte. Die Grundsteinlegung fand am 16. Juli 2004 statt. Die feierliche Eröffnung am 20. Oktober 2007.
Gläserner Doppelkegel und wolkenleichtes Dach
Aufgrund seiner futuristischen Gestaltung gehört die BMW Welt in München zu den architektonisch interessantesten Bauwerken der Neuzeit. Blickfang ist der prominent vorgelagerte Doppelkegel, der wie ein dynamischer Wirbel aus Glas und Stahl anmutet. Die Hälfte der 4.000 Tonnen Stahl, die für die BMW Welt verbaut wurden, wurde für den Doppelkegel benötigt. Er misst 28 Meter in der Höhe und 48 Meter im Umfang, mit dem Taillenknick bei 14 Metern exakt in der Mitte.
Das wie eine Wolke frei schwebende Dach scheint dem Kegel zu entspringen. Um diese Leichtigkeit auszustrahlen zu können, ist der Doppelkegel in der Tat ein wichtiger Träger der 16.000 Quadratmeter großen Dachkonstruktion, die problemlos den Markusplatz in Venedig überspannen könnte. Um den federleichten Schwebeeindruck nicht zu trügen, wurde die Zahl der sichtbaren Dachstützen so gering wie möglich gehalten. Auf dem Dach befindet sich eine enorm leistungsfähige Photovoltaikanlage.
Mit der BMW Welt ist es dem bayerischen Fahrzeughersteller gelungen einen besonderer Erlebnisrahmen für seine Kunden zu schaffen. Auf einer eigenen Ebene werden ihnen die kürzlich erworbenen Neuwagen unter den Augen interessierter Besucher präsentiert, erklärt und schließlich übergeben. Nicht ohne zuvor ein Foto von den glücklichen Empfängern und ihrem neuen Statussymbol gemacht zu haben.
Markenwelt zum Anfassen
In der Markenwelt kommen aber nicht nur frisch gebackene BMW-Besitzer auf ihre Kosten. Täglich zieht die Ausstellung der BMW-Fahrzeuge tausende Besucher an. Man kann sich die Autos in aller Ruhe anschauen und erklären lassen, sich sogar ungezwungen hineinsetzen. Motoräder laden zum Aufsetzen und zu einem Erinnerungsfoto ein. Restaurants und Souvenirshops runden das Angebot ab. Außerdem kann man hier Mobilitätsdienstleitungen wie Carsharing in Anspruch nehmen und an den beliebten Führungen durch das Münchener BMW-Werk teilnehmen, die in der BMW Welt starten und enden.
Auch im Inneren wirkt das silberdominierte Markenzentrum elegant und modern, aber auch ein wenig kühl und steril. Erst wenn es dunkel wird, hüllt die Beleuchtung das 500 Millionen Euro teure Bauwerk in einen warmen Glanz.