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Planty

Bis zum 19. Jahrhundert war die Krakauer Altstadt von einer Stadtbefestigung umgeben. Nachdem der Mauerring abgetragen war, stellte sich die Frage, was man mit der freigewordenen Fläche anstellen sollte. Der Adelige Florian Straszewski setzte sich dafür ein den Gürtel in einen Park zu verwandeln. Seine Idee wurde zwischen 1822 und 1830 umgesetzt. Auch in dieser Zeit unterstützte Straszewski die Arbeiten, zum Beispiel indem er immer dann seine Geldbörse öffnete, wenn die finanziellen Mittel mal wieder knapp wurden.

Weltweit einzigartiger Grüngürtel um die gesamte Altstadt

Planty bedeutete mit Blick auf die Vorgeschichte des Areals dann auch so viel wie planieren, also einebnen. Der Grüngürtel änderte immer wieder seine Erscheinung. Insbesondere nach dem Ende des Sozialismus wurde viel investiert um den vernachlässigten Park in sein repräsentatives Erscheinungsbild der Anfangszeit zurückzuversetzen. Seitdem lässt sich hier wieder flanieren wie zu Zeiten, als der Spaziergang noch zur sonntäglichen Pflicht gehörte.

Der grüne Ring rund um den historischen Stadtkern ist weltweit einzigartig. Egal wo man sich in der Altstadt befindet, zum Park sind es immer nur ein paar Schritte. Die grüne Lunge von Krakau schirmt die mautpflichtige und daher verkehrsberuhigte Innenstadt vom übrigen Verkehr ab. Vom Planty aus kann man die beliebte Altstadt aus einer ganz anderen Perspektive, nämlich von außen kennenlernen. Und von hier kann man jederzeit ins Zentrum zurückkehren. Alles was innerhalb des Grüngürtels liegt ist ohne Anstrengung fußläufig zu erreichen.

21.000 Quadratmeter Parkfläche auf vier Kilometer gestreckt

Ein Spaziergang durch den durchschnittlich 20 Meter breiten und insgesamt vier Kilometer langen Planty-Park dauert eine gute Stunde und lohnt sich sehr. Lauter Bänke, Blumenbeete, Brunnen, Teiche und Wege sorgen für ein vollendetes Parkerlebnis. Charakteristisch für den Planty sind die vielen Lindenbäume, die seinen Duft prägen, und die zahlreichen Denkmäler. Allein mit letzteren könnte man sich stundenlang beschäftigen. Die Denkmalsammlung unter freiem Himmel umfasst Statuen von wichtigen polnischen Künstlern aber auch von fiktiven Figuren der polnischen Literatur.

Wer einen Rundgang wagt, der begreift nicht nur das Ausmaße der Krakauer Altstadt, sondern spaziert auch von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Am tropfenförmigen Planty liegen zum Beispiel das Collegium Novum, die Franziskanerbasilika, das Juliusz-Słowacki-Theater und der Kunstbunker. Sehenswert sind auch die Reste der Stadtmauer, die am Ende der Ulica Floriańska links und rechts des Florianstors stehen. Wer das letzte erhaltene Stadttor passiert läuft direkt auf die Barbakane mitten im Planty zu.