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St. Adalbertkirche (Kościół św. Wojciecha)

Die im Südosten des Hauptmarktes stehende St. Adalbertkirche ist eins der ältesten Baudenkmäler Krakaus und zugleich eins der ältesten Beispiele für romanische Baukunst in Polen. Die wohl kleinste Kirche Krakaus geht auf einen vorromanischen Vorgängerbau aus dem 10. Jahrhundert zurück, der im 11. und 12. Jahrhundert im romanischen Stil umgebaut wurde.

Der Legende nach wurde das Gotteshaus an der Stelle errichtet, an der der heilige Adalbert von Prag das Wort Gottes verkündete. Auf Geheißen von König Bolesław I., genannt "der Tapfere", führte er auf dem an den polnischen Staat grenzenden Gebieten eine Mission durch, die er mit dem Märtyrertod bezahlen musste. Der heilige Adalbert ist einer der Schutzpatrone von Polen.

Wie viele Kirchen, diente auch die St. Adalbertkirche früher bei Angriffen als Zufluchtsort für die Stadtbevölkerung. Im Jahre 1241 verteidigten sich die Krakauer hier beispielsweise erfolgreich gegen die Mongolen Batu Chans. Das Gotteshaus diente noch im 13. Jahrhundert als eine Bastei, die zur Verteidigung der damaligen Wawelburg diente.

Ihr heutiges Aussehen bekam die sehr kleine Adalbertkirche erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts, als am Gebäude Umbauten im Barockstil vorgenommen wurden. Zwischen 1611 und 1618 wurde das niedrige Gebäude unter Leitung von Walenty Fontanas und dem Pfarrer Sebastian Mirosz aufgestockt. Es bekam runde Fenster am quadratischen Hauptbau und als Krönung eine Kuppel mit zierlicher Laterne. Das barocke Westportal und die Verputzung sind ebenfalls auf diese Umbaumaßnahmen zurückzuführen. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche neben einer Sakristei auch um eine Kapelle erweitert, die dem Seligen Wincenty Kadłubek geweiht wurde.

Die romanischen Kalksteinmauerreste mit einem Rundbogenportal und schmalen Fenstern liegen heute fast zwei Meter unter dem Straßenniveau. Um zum eigentlichen Eingang der Kirche zu gelangen, müssen Besucher einige Stufen hinabsteigen. Diese Tatsache verdeutlicht, wie sehr das Altstadtgelände seit dem Mittelalter durch Schuttaufhäufungen angehoben wurde, wodurch die zahlreichen Kellergewölbe entstanden, für die Krakau heute berühmt ist.

Im weitestgehend brocken Inneren der St. Adalbertkirche sind vor allem das gotisches Kruzifix im Regenbogen aus dem 15. Jahrhundert sowie ein von Kasper Kurcz gemaltes Gemälde des heiligen Adalbert aus dem 17. Jahrhundert sehenswert.

In der Krypta der Adalbertkirche wurde ein kleines Museum (Muzeum Dziejów Rynku) eingerichtet, dass während der Sommermonate geschichtliches zum Hauptmarkt und zur Kirche zeigt.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
Rynek Główny
31-042 Kraków
Polen
Telefon
+48 (12) 42 28 35 2
E-Mail
kontakt@kosciolwojciecha.pl
Internet
http://www.kosciolwojciecha.pl

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