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Domplatte

Als Domplatte wird der Platz rund um den Kölner Dom bezeichnet. Aufgrund ihrer zentralen Lage in der Innenstadt von Köln und der Nähe zu Dom, Hauptbahnhof, Museum Ludwig und Römisch-Germanischem Museum ist die Domplatte der von Touristen am stärksten frequentierte Platz in Köln und zugleich beliebter Treffpunkt bei den Einwohnern der Stadt. Dabei findet der Platz selbst aufgrund seines imposanten Bauwerks kaum Beachtung. Touristen erkennt man daran, dass sie den Kopf in den Nacken legen und den Hals empor zu den gen Himmel strebenden Spitzbögen und Türmen des Kölner Doms strecken.

Zentraler Platz rund um den Dom

Vom Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs führt eine gewaltige aber schlichte Freitreppe hinauf zur etwa 7.000 Quadratmeter großen, hellgrauen Granitfläche. Hier auf der Nordseite der Domplatte befindet sich das Hauptportal der Hohen Domkirche zu Köln, wie das Kölner Wahrzeichen offiziell heißt. Die seit 2005 bestehende Treppe erleichtert den Aufstieg zum Domplatz, der früher über mehrere Aufgänge und Rolltreppen überwunden werden musste. Zugleich ist sie so konzipiert, dass die Domplatte wie ursprünglich vorgesehen wieder als Abschluss der Kernstadt wahrgenommen werden kann.

Die Domplatte sorgt dafür, dass der eigentlich auf einem Hügel stehende Dom im Osten, Süden und Westen auf einem Niveau mit seiner Umgebung liegt. Dadurch ergibt sich eine organische Verbindung zur Altstadt. Die Domplatte bietet dadurch auch eine barrierefreie Verbindung zur Domschatzkammer, zur Hohen Straße, zur Hohenzollernbrücke und zum Wallrafplatz.

Einzige Zierde des Platzes ist ein Betonmodell der Kreuzblume des südlichen Domturms in Originalgröße. Das 50 Meter vor der Westfassade des Doms platziert 1:1-Modell soll die Größenverhältnisse verdeutlichen. Auch das Kreuzblumenmodell ist beliebter Treffpunkt auf der Domplatte und Ausgangspunkt zahlreicher Stadtführungen.

Roncalliplatz

Der südliche Teil der Domplatte wird nach Guiseppe Roncalli, Papst Johannes XXIII., als Roncalliplatz bezeichnet. Der weitläufige Platz zwischen dem luxuriösen Dom Hotel* und dem Römisch-Germanischen Museum war bis 2011 fest in Hand der Skater. Der Stadt waren die skatenden Jugendlichen an dieser Stelle jedoch schon immer ein Dorn im Auge. So errichtete sie schließlich einen Skatepark im Rheinauhafen und stellte das Skateboardfahren auf der Domplatte unter Strafe.

Der Roncalliplatz ist Veranstaltungsfläche für Demonstrationen, Gottesdienste und Musikveranstaltungen. Es gibt ein strenges Regelwerk, das hier maximal sechs Großveranstaltungen pro Jahr zulässt, ausgenommen Gottesdienste. Wenn die Kölschrockband BAP oder der Papst vorbeischauen, dann wird es jedoch selbst auf dem großzügigen Roncalliplatz eng. Während der Vorweihnachtszeit findet auf diesem Teil der Domplatte ein Weihnachtsmarkt statt.

Bis auf den Weihnachtsmarkt ist die Platte kommerzfreie Zone, in der Werbung und Verkauf verboten sind. Dafür bleibt viel Raum für die unzähligen Straßenkünstler, die sich mit Jonglieren, Musizieren, Pantomime, Pflastermalerei und Zauberei die Aufmerksamkeit der Besucher und ein paar Euro verdienen wollen. Zum Bild gehören ebenfalls die Bettler, die vor den Eingängen zum Dom gerne um eine Spende bitten.

Urbane Bühne mit minütlich wechselndem Spielplan

Entstanden ist die Domplatte, weil der majestätischste Sakralbau Europas aus seiner urbanen Umgebung herausgehoben werden sollte. Bis zur Fertigstellung der Domplatte im Jahre 1971 toste der Verkehr auf der siebenspurigen Trankgasse vor dem Kölner Dom. Die Trasse wurde in einen Tunnel unter die Domplatte verlegt und ermöglichte die gigantische Platzfläche rund um die Kirche. Seit der nicht unumstrittenen Umgestaltung der Domumgebung haben es besonders ortfremde Autofahrer schwer, sich durch das verkehrstechnische Wirrwarr des Tunnels zu kämpfen. Auf der Platte werden die Frisuren der Passanten von starken Windböen zerzaust, denen man auf der weiten Freifläche zu jeder Zeit ausgesetzt ist.

In den Augen nicht weniger Kölner ist die von Fritz Schaller entworfene Domplatte ein Schandfleck der Stadt. Dieser Meinung haben sich so manche Dombaumeister und Reiseführer angeschlossen. Dabei ist die Platte eigentlich genial. Die riesige Freifläche ist urbane Bühne mit minütlich wechselndem Spielplan. Eintritt und Platzwahl sind frei.

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Kontakt

Adresse
Domplatte
50667 Köln
Deutschland

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Dom/Hauptbahnhof

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