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Mahnmal für die schwulen und lesbischen Opfer des Nationalsozialismus

Das Kölner Mahnmal für die schwulen und lesbischen Opfer des Nationalsozialismus befindet sich im linksrheinisch gelegenen Rheinpark, direkt am prominenten Rheinufer an der Hohenzollernbrücke. Der von Kölnern und Touristen stark frequentierte Standort war beliebter Treffpunkt für homosexuelle Männer, die Kontakt zu Gleichgesinnten suchten, ihre sexuelle Neigung jedoch nicht öffentlich machen wollten. Bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg stand hier ein öffentliches Pissoir, das den Mittelpunkt des beliebten Schwulentreffs bildete.

Initiator des Mahnmals für die schwulen und lesbischen Opfer des Nationalsozialismus ist der damals von Jörg Lenk gegründete und geführte Arbeitskreis Lesben und Schwule der früheren Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr Köln (ÖTV). Nachdem die Idee für ein Mahnmal 1990 aufkam, wurde in Gesellschaft und Politik für das Vorhaben geworben. 1993 erfolgte eine beschränkte Ausschreibung unter 25 vom Kulturamt der Stadt Köln vorgeschlagenen Künstlern. Unter den elf eingereichten Entwürfen wurde der des Rostocker Bildhauers Achim Zinkann als zweiter Preis benannt. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.

Da die Stadtkasse nicht belastet werden sollte, wurde eine Spendensammlung initiiert, bei der 30.900 Deutsche Mark eingenommen wurden. Das Mahnmal wurde am 24. Juni 1995, dem 50. Jahrestag der Befreiung Deutschlands von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, aufgestellt. Es wurde der Stadt Köln vom Initiator als Schenkung übergeben.

Das Mahnmal wurde aus zwei gleichgroßen Granitblöcken mit grauer und rosa Einfärbung errichtet und stellt einen Rosa Winkel dar, der in den Konzentrationslagern als Symbol für Schwule diente. Dafür wurden beide Blöcke über eine Seitendiagonale zersägt und neu zusammengestellt. Die grauen Keile stehen mit der quadratischen Fläche auf dem Boden, stehen sich mit den schrägen Sägeflächen diagonal gegenüber und nehmen mitten in der entstanden Kerbe die beiden, zu einem gleichseitigen Dreieck zusammengefügten rosa Keile auf. Auf der Oberseite des so entstandenen Winkels ist die Inschrift "TOTGESCHLAGEN - TOTGESCHWIEGEN - DEN SCHWULEN UND LESBISCHEN OPFERN DES NATIONALSOZIALISMUS" zu lesen.

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