Gesund durch den Urlaub

Das gehört in die Reiseapotheke

publiziert am 19.07.2012 in Allgemeines | kein Kommentar

Weil Krankheiten keinen Urlaub kennen, sollten Sie bei Ihren Reisevorbereitungen die Reiseapotheke nicht vergessen. Insbesondere wenn es ins Ausland geht, spielt die gut sortierte Reiseapotheke eine wichtige Rolle. Dies gilt ganz besonders, wenn Sie mit Kindern reisen. Diese sind anfälliger für Krankheiten und Verletzungen als Erwachsene.

Während die Zusammenstellung der Reiseapotheke im Vorfeld des Urlaubs oft als lästig empfunden wird, sind Besitzer eben jener im Fall der Fälle dankbar für die schnelle Hilfe. Gerade wenn die Kommunikation erschwert, die Orientierung anstrengend und die örtliche Produktkenntnis unzureichend ist, sind die richtigen Medikamente zum richtigen Zeitpunkt oft Gold wert. Schließlich ist der Körper während einer Reise oft unbekannten Belastungen ausgesetzt und neigt schneller zu Wehwehchen. Oft sorgen fremde Getränke und Speisen, ungewohntes Klima und die Zeitumstellung für die üblichen Reisekrankheiten.

Reiseapotheke muss individuelle zusammengestellt werden

Was in die Reiseapotheke gehört ist abhängig von der Art, der Dauer und dem Ziel der Reise. Außerdem spielen individuelle Bedingungen wie Empfindlichkeiten und der Gesundheitszustand eine Rolle. Auch geplante Urlaubsaktivitäten können Einfluss auf den Inhalt der Reiseapotheke nehmen.

Je exotischer und unbekannter das Urlaubsland, desto intensiver muss über die sinnvolle Reiseapotheke nachgedacht werden. Dabei ist die Zusammenstellung immer eine Gradwanderung. Niemand möchte den ohnehin oft knappen Gepäckrahmen unnötig mit Medikamenten und Verbandsmaterial belasten. Dennoch will jeder für den Ernstfall gerüstet sein.

Dauerhaft benötigte Medikamente sind wichtigster Bestandteil

Wichtigster Bestandteil der Reiseapotheke sind die Medikamente, die Sie auch zu Hause regelmäßig einnehmen müssen. Im Ausland kann es schwierig werden, die notwendigen Präparate in identischer Qualität zu beschaffen. Oftmals sorgen zudem Sprachbarrieren dafür, dass die Kommunikation mit dem Apotheker oder Arzt beschwerlich ist. Aus Missverständnissen können schnell folgenschwere Fehlmedikationen werden. Außerdem lässt nicht selten die Qualität ausländischer Arzneimittel zu wünschen übrig. Hinzu kommt in einigen Regionen die Gefahr Produktfälschungen zu erwerben. Lassen Sie sich keinesfalls von günstigeren Preisen verführen.

Empfehlenswert ist sich die Notwendigkeit der Medikamente vom Hausarzt bescheinigen zu lassen. So vermeiden Sie mögliche Schwierigkeiten bei einer eventuellen Gepäck- und Zollkontrolle. Sollten Sie trotz aller Planung einmal Nachschub benötigen, fällt es mit dem ärztlichen Schriftstück zudem leichter die korrekten Medikamente in der notwendigen Stärke zu beschaffen.

Grundausstattung der Reiseapotheke

Typischerweise besteht die Grundausstattung der Reiseapotheke vor allem aus rezeptfreien Medikamenten, mit denen sich leichte Beschwerden behandeln lassen. Hinzu kommt Material, mit dem sich leichte Verletzungen verarzten lassen.

Folgende Produkte bilden den Grundstock der Reiseapotheke:

  • Desinfektionsmittel
  • Fiberthermometer
  • Insektenschutzmittel
  • Medikamente gegen Allergien
  • Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen und Verstopfung
  • Medikamente gegen Erkältungserscheinungen (Halsschmerzen, Husten und Schnupfen)
  • Medikamente gegen Fieber und Schmerzen
  • Medikamente gegen Prellungen, Verbrennungen und Zerrungen
  • Medikamente gegen Übelkeit
  • Pflaster und Verbandsmaterial (Binden, Kompressen, Klebeband, Schere, Einmalhandschuhe)
  • Pinzette
  • Sonnenschutzmittel

Fachkundige Beratung einholen

Wenn Ihre Reise Sie ins weitere Ausland führt, dann sollten Sie sich hinsichtlich einer Erweiterung des Grundstocks Ihrer Reiseapotheke informieren. Erste Informationen liefern zum Beispiel die Internetangebote des Auswärtigen Amts oder des Centrums für Reisemedizin. Zusätzlich sollten Sie einen Apotheker oder Arzt konsultieren, der Sie auch über im Vorfeld notwendige Impfungen beraten kann. Wenn Sie Medikamente wegen aktueller oder chronischer Erkrankungen einnehmen, sollten Sie sich über mögliche Wechselwirkungen mit den Arzneimitteln Ihrer Reiseapotheke informieren.

Lagerung der Reiseapotheke

Die Reiseapotheke sollte nach Möglichkeit immer dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Viele Medikamente vertragen weder Feuchtigkeit noch Hitze. Bei falscher Lagerung verfärben sie sich, verkleben oder bilden Risse. Das kann die Wirkung verfälschen oder die Einnahme gar unmöglich machen.

Während der Autofahrt lässt sich die Reiseapotheke gut unter dem Beifahrersitz lagern. Im Hotel bietet sich für unanfällige Arzneimittel die gekühlte Minibar an. Wichtig ist, dass Kinder nicht herankommen. Mitunter kann es sogar sinnvoll sein über einen Wechsel der Medikamentenform nachzudenken. Kleine Kinder bekommen viele Arzneien als Zäpfchen, die bei hießen Temperaturen jedoch schmelzen. Stattdessen können Säfte oder Tropfen hilfreich sein. Achten Sie auch darauf, dass Sie Säfte und Tropfen gut verschließen. Durch Verdunstung in warmen Gefilden kann sich sonst die Konzentration des Mittels verstärken.

Bei Flugreisen gehört die Reiseapotheke ins Handgepäck, denn Koffer können verloren gehen. Außerdem kann es im Frachtraum sehr kalt werden, was kälteempfindliche Medikamente schädigt. Um Platz zu sparen, können Sie die Medikamente aus dem Verpackungskarton nehmen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Beipackzettel mitnehmen. Sollten Sie sich dennoch für den Transport im Koffer entscheiden, ist es ratsam, die Arzneimittel wenn möglich auf mehrere Gepäckstücke zu verteilen. So verhindern Sie, dass beim Verlust eines Koffers die gesamte Reiseapotheke abhandenkommt.

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