130 Jahre Freiheitsstatue

13 Dinge, die Sie noch nicht über Lady Liberty wussten

publiziert am 28.10.2016 in New York | kein Kommentar

Heute auf den Tag genau vor 130 Jahren wurde die Freiheitsstaute in New York eingeweiht. Lange hat es gedauert, bis die Statue of Liberty endlich fertiggestellt wurde, war das Geschenk der Franzosen doch eigentlich zum 100-jährigen Jubiläum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung gedacht. Obwohl anfangs unbeliebt, hat sich die Statue zum weltberühmten Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit sowie zum Wahrzeichen von New York und den gesamten Staaten entwickelt. Wir gratulieren mit 13 verblüffenden Fakten, die Sie bestimmt noch nicht über Lady Liberty wussten.

1. Eigentlich für den Suezkanal entworfenh

Eigentlich wollte Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi zur Eröffnung des Suezkanals einen gewaltigen Leuchtturm in Frauengestalt bauen, der den Eingang des Kanals schmücken sollte. Weil daraus allerdings nichts wurde, hat er die Pläne für New York abgewandelt. Das Gesicht der römischen Freiheitsgöttin Libertas soll er nach dem Gesicht seiner Mutter modelliert haben

2. Freiheitsstatue war erstes Crowdfunding-Projekt

Anfangs war die Freiheitsstatue bei den Amerikanern alles andere als beliebt. Sie mussten für ihr Geschenk sowohl das Fundament als auch den Sockel errichten, beides zusammen so teuer wie die Statue selbst. Die Spendengelder dafür flossen zunächst nur spärlich, weil sich die Armen auf das Geld der Reichen und die Reichen auf die Masse der Armen verließ. Der Verleger Joseph Pulitzer veranstaltete in seiner Zeitung „New York World“ schließlich eine Spendenkampagne um das Vorhaben zu retten. Er versprach, den Namen jedes Spenders zu veröffentlichen, und sei der gespendete Geldbetrag noch so klein. Das hat geholfen! Es kamen über 100.000 Dollar für Fundament und Sockel zusammen, 80 Prozent davon von Kleinspendern, die einen Dollar oder weniger bereitstellten. Die Crowd, die Masse also, hat durch ihre kleinen Gaben die Vollendung der Freiheitsstatue erst ermöglicht.

3. Mit deutscher Beteiligung

Auch Deutschland war am Bau der Statue of Liberty beteiligt. Die hessische Zementfabrik Dyckerhoff lieferte im Jahr 1884 achttausend Fässer Zement für das Fundament und den Sockel. Auch das Waldorf Astoria steht sicher auf dem Zement des deutschen Herstellers.

4. Gefertigt in Paris

Bevor die Freiheitsstaute eingeweiht wurde, wurde sie in einer Werkstatt in Paris aufwendig hergestellt. Nachdem alle Einzelteile gefertigt waren, wurde sie in der französischen Hauptstadt sogar probehalber zusammengebaut. Danach wurde sie wieder in rund 350 Teile zerlegt, die in 214 Kisten mit dem Frachter „Isere“ über den stürmischen Atlantik transportiert wurden. Weil Fundament und Sockel noch nicht fertig waren, lagerten die Kisten zunächst mehrere Monate im New Yorker Hafen. Der Zusammenbau der Statue dauerte schließlich vier Monate.

5. Fackel als Leuchtturm

Die Fackel von Lady Liberty sollte ursprünglich als Leuchtturm dienen, doch Wissenschaftler bekamen sie trotz langen Tüftelns nicht hell genug. Also blieb sie ohne Funktion. Vor 100 Jahren wurde der rechte Arm bei einem Sprengstoffanschlag deutscher Saboteure beschädigt. Seitdem darf nur noch der Hausmeister über eine lange, wacklige Leiter in die Fackel klettern.

6. Ständig in Bewegung

Die Statue of Liberty ist ständig in Bewegung. Das fängt schon damit an, dass sie nicht steht, sondern sich im Gang befindet. Ihr rechter Fuß ruht nämlich auf einer zerbrochenen Kette, die für das Ende der Sklaverei steht. Bei starkem Wind kann die neoklassizistische Kolossalstatue fast acht Meter schwanken, die Fackel sogar bis zu zwölf Meter. Als Hurrikan Sandy 2012 über New York hinwegfegte, wurde auch das Wahrzeichen der Metropole beschädigt.

7. Schuhgröße 1.220

Apropos Fuß: Die Sandalen der Statute sind 762 Zentimeter lang, was nach deutschen Maßen Schuhgröße 1.220 entspricht.

8. Millionen Verehrer

Wenn New Yorks beliebteste Touristenattraktion nicht gerade geschlossen ist, wie zuletzt während der US-Haushaltskriese, pilgern pro Jahr vier Millionen Menschen zur Friedensgöttin.

9. Mitbewohner

Eigentlich ist Liberty Island ja eine unbewohnte Insel, doch jahrelang durfte sich das Wahrzeichen über Nachbarn freuen. David Luchsinger lebte mit seiner Frau Debbie in einem kleinen Gebäude auf der berühmten Insel und arbeitete als Hausmeister der Freiheitsstatue. Hurrikan Sandy zerstörte ihr Haus, so dass sie 2012 ausquartiert werden mussten. Anfang 2014 trat David Luchsinger seinen Ruhestand an, sein Nachfolger lebt nicht mehr auf der etwa fünf Hektar großen Insel.

10. Oft kopiert, aber nie erreicht

Kopien der Freiheitsstaue gibt es rund um den Globus. In ihrer Geburtsstadt Paris stehen gleich vier Stück. Bis auf ihre unterschiedliche Größe gleichen sie dem Original. Im Musée des Arts et Métiers befindet sich das Modell für die New Yorker Version. Eine zwölf Meter hohe Nachbildung steht auch im Elsass. Seit 2004 begrüßt die Kopie aus Kunstharz alle Menschen, die nach Colmar kommen. Bildhauer Bartholdi wurde in der 68.000-Einwohner-Stadt geboren. Auch zum Hotel New York-New York in Las Vegas gehört eine Freiheitsstatue.

11. Von Hollywood mehrfach zerstört

Weil die Statue of Liberty ein Wahrzeichen mit hohem Wiedererkennungswert ist, musste sie in Hollywood-Filmen schon so einiges aushalten. In schöner Regelmäßigkeit wird die altehrwürdige Freiheitsgöttin in irgendeinem neuen Blockbuster dem Erdboden gleichgemacht: Batman Forever (1995), Independence Day (1996), Deep Impact (1998), A.I. Artificial Intelligence (2001), X-Men (2000), Godzilla: Final Wars (2004), The Day After Tomorrow (2004), Cloverfield (2008).

12. Eigentlich mal braun gewesen

Die Freiheitstatue besteht aus Kupfer und war deshalb ursprünglich bräunlich. Doch die Witterung im Hafen von New York hat ganze Arbeit geleistet, so dass die Statue schon nach 20 Jahren so viel Patina angesetzt hat, dass sie grünlich war. Heute gehört die Farbe zum Erkennungszeichen. In Inneren der Statue befindet sich übrigens ein Gerüst von Gustaf Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturms, an dem die Kupferplatten befestigt sind.

13. Attraktiv für Blitze

Die 93 Meter große und 225 Tonnen schwere Freiheitsstaute muss einiges einstecken. Pro Jahr schlagen rund 600 Blitze in die weltberühmte Sehenswürdigkeit ein. Internationale Blitzjäger sind ganz scharf darauf, einen gerade einschlagenden Blitz fotografisch festzuhalten.

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