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Öffentlicher Personennahverkehr

Dicht, pünktlich, sauber, schnell und nicht besonders teuer - der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Kopenhagen ist nahezu perfekt und deshalb Vorbild für viele andere Städte. Busse, die Metro und die S-Bahn sorgen dafür, dass man jederzeit jedes Ziel in der dänischen Hauptstadt ganz ohne eigenes Fortbewegungsmittel erreichen kann.

Grundsätzlich gilt, dass Nahverkehrstickets übergreifend für alle öffentlichen Verkehrsmittel gelten. Für ihre Berechnung ist Kopenhagen in Tarifzonen eingeteilt. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in den Zonen eins und zwei. Bezahlt werde muss mindestens für zwei Zonen, auch wenn man sich nur innerhalb einer fortbewegt. Neben den vollkommen unkomplizierten 24- und 72-Stunden-Tickets gibt es Einzelfahrscheine und Streifenkarten (dän. klippekort) für zehn Fahrten. Letztere haben nachvollziehbarerweise einen Preisvorteil gegenüber Einzeltickets.

Tickets für zwei und drei Zonen sind eine Stunde lang gültig, für vier, fünf und sechs Zonen eineinhalb Stunden und für mehr als sechs Zonen zwei Stunden lang. Innerhalb des Gültigkeitszeitraums kann man sich beliebig oft mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der selbstgewählten Zonen frei fortbewegen. Der Gültigkeitszeitraum beginnt mit Abstempelung am Fahrkartenentwerter abzulaufen. Entwerter findet man in Bahnhöfen und Bussen.

Tipp: komfortable Verbindungssuche

Das sehr übersichtliche und einfach zu bedienende Internetangebot "Rejseplanen" ermöglicht eine komfortable Verbindungssuche für alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Dänemark. Das Portal verfügt neben einer dänischen auch über eine deutsche und eine englische Sprachversion. Für diverse Smartphones und Tablets werden zusätzlich Applikationen (Apps) angeboten.

Kinder unter zwölf Jahren fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenfrei, vorausgesetzt sie sind in Begleitung eines Erwachsenen und es nicht mehr als zwei pro Fahrkarteninhaber. Für Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren gibt es ermäßigte Kindertickets, die auch für Hunde erworben werden müssen, die nicht als Schoßhunde in einer Tasche mitgenommen werden können. Es gilt Leinenpflicht.

Fahrräder dürfen außerhalb des Berufsverkehrs (zwischen 7:00 und 09:00 Uhr sowie zwischen 15:30 und 17:00 Uhr) mit gültigem Fahrradticket mitgenommen werden. Im Sommer entfällt die zeitliche Begrenzung.

Fahrscheine erhält man an Ticketautomaten sowie an größeren Bahnhöfen und Metrostationen auch an Schaltern. Am Automaten gilt ebenso wie beim Fahrkartenkauf beim Busfahrer, dass man ausreichend Kleingeld parat haben sollte, da nur Münzen und keine Scheine angenommen werden. Ticketautomaten akzeptieren aber alternativ auch Kreditkarten. Streifenkarten können außerdem an vielen Kiosken und in vielen Supermärkten gekauft werden.

Bus

Die Stadt verfügt über ein dichtes Busnetz, dessen Linien mit einer Nummer und einem Buchstaben bezeichnet werden. Die verschiedenen Buchstabengruppen besitzen zudem eigene Farben. Während beispielsweise A-Busse (rot) in kurzen Abständen fahren und häufig halten, verkehren S-Busse (blau) seltener und stoppen nicht an jeder Haltestelle. Mit einem "N" sind Nachtbusse gekennzeichnet, die ausschließlich in der Zeit von 01:00 bis 05:00 Uhr verkehren.

Die Stadtbusse der Linie 11A fahren alle paar Minuten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Kopenhagener Zentrums ab. Die elektrisch betriebenen Kleinbusse fahren auch in die Teile der Altstadt, in denen ansonsten kein motorisierter Verkehr zugelassen ist. Die umweltfreundlichen Busse bewegen sich dank ihres Elektromotors fast geräuschlos fort.

Hafenbus

Im Hafen von Kopenhagen verkehren entlang der Promenade auffällig gelbe Personenfähren, die sogenannten Hafenbusse (dän. havnebusser). Mehrere Linien verbinden Nordre Toldbod im Norden über Stationen wie Operaen und Nyhavn mit Teglholmen, dem südlichen Hafenbereich. Die Schiffe fahren an Werktagen alle 30 Minuten, am Wochenende alle 45 Minuten. Weil natürlich auch für die Hafenbusse die allgemeinen Tickets gelten, stellen sie eine kostengünstige Alternative zur klassischen Hafenrundfahrt dar.

Metro

Logo Metro

Mit der erst 2002 eröffneten Metro verfügt Kopenhagen über eine hochmoderne U-Bahn, die aufgrund ihrer Fernsteuerung ganz ohne Fahrer auskommt. In Folge der fehlenden Fahrerkabine verfügen die Untergrundzüge über Sitzplätze direkt hinter der großen Frontscheibe. Von hier kann man die rasante Fahrt durch die beleuchteten Tunnelröhren einmal wie der gute alte U-Bahnfahrer erleben. Ein Erlebnis, nicht nur für Kinder!

Ein Hingucker, zumindest für Puristen, sind auch die von einer Designagentur entworfenen Metrostationen. Was für die einen stringente Zeitlosigkeit ist, bezeichnen die anderen als übertriebene Monotonie. Fakt ist, dass Fahrgäste die Stationen alleine am Stationsschild erkennen können. Auch diese fünf Meter hohen Säulen wurden natürlich von einem Designer entworfen.

Ein ausgeklügeltes System lässt das Tageslicht auf die bis zu 20 Meter tiefen Bahnsteige fallen. Die oberirdischen Glaspyramiden, die das Licht sammeln und zum Teil mit Hilfe von Prismen lenken, sind gute Erkennungszeichen für U-Bahnstationen. Alle Stationen, ob ober- oder unterirdisch, sind mit Aufzügen und Rolltreppen ausgestattet.

Momentan verfügt die Metro über zwei Linien mit insgesamt 22 Stationen. Bis 2018 sollen die derzeit im Bau befindlichen Ringlinien fertiggestellt werden. Kopenhagen wird dann über vier Metrolinien und 37 Stationen verfügen. Die Züge fahren rund um die Uhr. Dank der engen Taktung muss man selten länger als sechs Minuten warten. Nachts fahren die führerlosen Züge alle 15 (Wochenende) bzw. 20 (werktags) Minuten.

Die Linie M2 verbindet den Flughafen mit der Innenstadt.

S-Bahn

Logo S-Bahn

Die S-Bahn (dän. S-tog) erschließt den Norden und Westen des Großraums Kopenhagen. Sieben Linien bedienen ein 170 Kilometer langes, vom übrigen Regional- und Fernverkehrsnetz vollständig unabhängiges Streckennetz mit über 80 Bahnhöfen.

Die innerstädtische Stammstrecke verläuft von Hellerup über Svanemøllen, Nordhavn, Østerport, Nørreport, Vesterport bis København H (Hauptbahnhof) und weiter über Dybbølsbro und Enghave bis nach Valby. Auf diesem Streckenabschnitt fahren so viele Züge, dass es praktisch keine Wartezeiten gibt. Auf allen Linien gilt mindestens 10-Minuten-Takt.

Die Linien Bx, E und H werden als Expresslinien betrieben, die nicht an allen Stationen halten und so die Fahrtzeit in die weiter entfernt gelegenen Vororte von Kopenhagen verkürzen.