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Tierpark Hagenbeck

Eigentlich ist es einem Zufall zu verdanken, dass Hamburg heute mit dem Tierpark Hagenbeck einen von Deutschlands bekanntesten und beliebtesten Zoos sein Eigen nennt. Es war nämlich 1848, als Finkenwerder Elbfischer dem Fischhändler Gottfried Claes Carl Hagenbeck statt des versprochenen Fangs sechs Seehunde präsentierten, die den Fischern die Netze zerrissen hatten. Zunächst überfordert von der ungewöhnlichen Lieferung, entschied sich Hagenbeck kurzerhand die Tiere auf dem Spielbudenplatz gegen Geld vorzuführen. Nicht nur die Seehundschau, sondern auch der spätere Verkauf der Tiere war ein überraschend einträgliches Geschäft. Als logische Schlussfolgerung wurde parallel zum Fischverkauf der Hagenbeck'sche Tierhandel aufgebaut.

Bereits mit 15 Jahren übernahm Sohn Carl Gottfried Wilhelm Heinrich Hagenbeck das florierende aber nicht immer einträgliche Geschäft. Rund um den Tierhandel baute Hagenbeck jun. eine Unterhaltungsindustrie auf, die aus wandernden Raubtiershows, Völkerkundeschauen und einem Zirkus bestand. Am 7. Mai 1907 schließlich eröffnete er in Stellingen, das damals noch nicht zur Hansestadt Hamburg gehörte, seinen revolutionären Tierpark und krönte damit sein Lebenswerk.

Obwohl Hagenbeck jun. wie sein Vater Zeit seines Lebens ein geborener Kaufmann war, schien ihm auch das Wohl seiner Tiere am Herzen zu liegen. Statt die exotischen Tiere wie bisher üblich in dunkle und enge Käfige zu sperren, entwickelte der eigentlich fachfremde Hanseat ein Konzept zur artgerechten Tierhaltung.

Revolutionäres Konzept für die Tierhaltung

Aus Holz, Metall und Zement ließ er Eis-, Dschungel- und Wüstenlandschaften nachbauen, um die Tiere so weit wie möglich in ihrem natürlichen Lebensraum zu präsentieren. Anstatt der bedrückenden Gitter lies Hagenbeck jun. Mensch und Tier lediglich durch teilweise kaum wahrnehmbare Wassergräben trennen. Auch bei der Dressur der Tiere bestritt er mit Belohnung statt Bestrafung neue Wege.

Das von der Fachwelt zunächst kritisierte, aber schließlich adaptierte Modell des Tierparks Hagenbeck, wurde weltweit kopiert und veränderte die Tierhaltung nachdrücklich. Carl Hagenbeck gilt daher als Erfinder des modernen Zoos. Bis heute wird der Tierpark von der Familie Hagenbeck geführt und ist damit der einzige im Privatbesitz befindliche Großzoo Deutschlands. Jährlich zieht der Zoo im Schnitt 1,6 Millionen Menschen an.

Auf 25 Hektar kann der Besucher heute 1.850 Tiere aller Kontinente erleben. Einige davon, wie zum Beispiel Pampashasen, Pfauen und Zwerghirsche, laufen sogar frei herum und können jederzeit den Weg der Besucher kreuzen. Von den 210 Tierarten werden etliche, auch von der Ausrottung bedrohte, mit großem Erfolg gezüchtet. Das 2007 anlässlich des 100-jährigen Bestehens eröffnete Tropen-Aquarium Hagenbeck bietet weitere 14.300 Tiere aus 300 Tierarten.

Besonders beliebt im Tierpark Hagenbeck sind die öffentlichen Fütterungen, die über den ganzen Tag verteilt in verschiedenen Gehegen stattfinden. Doch nicht nur Tier-, sondern auch Pflanzenfreunde kommen voll auf ihre Kosten. Auf einem Wegenetz von sechs Kilometern kann bis heute eine große Vielfalt an Pflanzen betrachtet werden, die Carl Hagenbeck gemeinsam mit den Tiere von seinen Reisen um die Welt mitbrachte.

Weitere Informationen

Kontakt

Adresse
Lokstedter Grenzstraße 2
22527 Hamburg
Deutschland
Telefon
+49 (40) 53 00 33 0
Telefax
+49 (40) 53 00 33 34 1
E-Mail
info@hagenbeck.de
Internet
http://www.hagenbeck.de

Verkehrsanbindung

Buslinien
22, 39, 181, 281
U-Bahnstation
Hagenbecks Tierpark

Öffnungszeiten

Sommer
09:00 - 18:00 Uhr
Hochsommer
09:00 - 19:00 Uhr
Winter
09:00 - 16:30 Uhr

Eintrittspreise

Kinder (bis 3 Jahre)
kostenlos
Kinder (4 bis 16 Jahre)
15,00 Euro
Erwachsene (ab 17 Jahre)
20,00 Euro
Familienkarte
60,00 Euro (2 Kinder), 70,00 Euro (3 Kinder)

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